Ein neues Konzept zum Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamt war gefragt

Ulf Fink

Zu 25 Jah­re Hilfs­be­reit­schaft, un­se­rem Jub­liäum, an dem wir ge­mein­sam zu­rück und nach vor­ne schau­end, dis­ku­tie­rend, plau­dernd und fei­ernd in die ber­­li­­ner-en­ga­ge­ment-wo­che star­ten wol­len, schreibt uns Ulf Fink, zur Grün­dungs­zeit des Treff­punkts Ber­lins Se­na­tor für Ge­sund­heit und So­zia­les, heu­te ins Tagebuch:

Zur­zeit gibt es über 400 Ein­rich­tun­gen zur Ver­mitt­lung von Frei­wil­li­gen, aber nicht al­le kön­nen auf ei­ne 25-jäh­ri­ge Ge­schich­te zu­rück­bli­cken: Der Treff­punkt Hilfs­be­reit­schaft hat als ei­ne der ers­ten Frei­wil­li­gen­agen­tu­ren Deutsch­lands ei­ne Vor­rei­ter­rol­le über­nom­men und ei­nen we­sent­li­chen Bei­trag für die Ent­wick­lung der Frei­wil­li­gen­ar­beit in Deutsch­land ge­leis­tet. Zu die­ser Leis­tung möch­te ich zu­nächst herz­lich gratulieren.

Ich er­in­ne­re mich noch gut an die An­fän­ge und die Er­öff­nung des Treff­punkts im Jah­re 1988. Die Su­che nach ei­nem ge­eig­ne­ten Ort war die ers­te Hür­de auf dem Weg, die mit Bra­vour ge­nom­men wur­de: Die Räum­lich­kei­ten der Grund­kre­dit­bank am Ele­fan­ten­tor wa­ren gut er­reich­bar und mit­ten im Le­ben – ein idea­ler Treff­punkt für je­der­mann. Schon die Er­öff­nungs­fei­er ver­sprach dem Treff­punkt ei­ne er­folg­rei­che Zukunft. 

Die Idee der Grün­dung des Treff­punkts in Ber­lin ent­stand aus der Pro­fes­sio­na­li­sie­rung der häus­li­chen Kran­ken­pfle­ge. Durch die Ein­rich­tung von So­zi­al­sta­tio­nen wur­de es erst­mals mög­lich, die Leu­te in ih­rem häus­li­chen Um­feld me­di­zi­nisch und pfle­ge­risch zu be­treu­en. Aber war das al­les? Es stell­te sich die Fra­ge, ob die­se Art der Ver­sor­gung aus­rei­chen wür­de. Vie­le der Be­treu­ten wa­ren al­lein­ste­hend und ver­füg­ten über we­nig so­zia­le Kon­tak­te. Schnell wur­de klar, dass die Be­frie­di­gung der Be­dürf­nis­se mensch­li­chen Zu­sam­men­seins nach ei­nem neu­en Kon­zept aus dem Zu­sam­men­spiel von Haupt- und Eh­ren­amt ver­lang­te. Die er­folg­rei­che Ge­schich­te des Treff­punkts Hilfs­be­reit­schaft hat ge­zeigt, dass die­ser Ge­dan­ke der rich­ti­ge war und ge­ra­de im Hin­blick auf den de­mo­gra­fi­schen Wan­del wei­ter ver­folgt wer­den muss.

Auch auf die­sem Weg wün­sche ich dem Treff­punkt Hilfs­be­reit­schaft und al­len Mit­wir­ken­den al­les Gu­te für die Zu­kunft und gra­tu­lie­re zu 25 Jah­ren er­folg­rei­cher Arbeit!